Frankreich-Wahl: Trostlose Absichten und Vorstellungen zur EU

Folgende elf Kandidaten sind zum 1. Wahlgang der Präsidentschaftswahl zugelassen: Nathalie Arthaud – LO (Arbeiterkampf); François Asselineau – UPR (Republikanische Volksunion); Jacques Cheminade – Sep (Solidarität und Fortschritt); Nicolas Dupont-Aignan – Debout la France (Steh auf Frankreich); François Fillon – LR (Die Republikaner); Benoît Hamon – PS (Sozialistische Partei); Jean Lassalle – Résistons! (Widerstehen); Marine Le Pen – FN (Nationale Front); Emmanuel Macron – En Marche! (Bewegt Euch!); Jean-Luc Mélenchon – La France insoumise (Das widerspenstige Frankreich); Philippe Poutou – NPA (Neue antikapitalistische Partei). Fünf werden mit nennenswerten Prozentzahlen gehandelt: Fillon (20%), Hamon (16%), Le Pen (25%), Macron (24%) und Mélenchon (10%, Umfragen in der Woche bis 7. April). Ob Le Pen, die die Prognosen sicher im zweiten Wahlgang sehen, dann dort scheitert, ist ungewiss. Was die zukünftige Politik gegenüber der Europäischen Union betrifft, ist kaum Kritik an oder Abgrenzung der anderen Kandidaten vom FN vernehmbar. Im Gegenteil: von rechts bis links trostlose Kritik an der EU: Asselineau z.B. will die „verlorene Souveränität Frankreichs durch den Austritt aus der EU, der Eurozone und der Nato wiederherstellen“, Cheminade „ein Europa der Vaterländer“, Dupont-Aignan will eine „Gemeinschaft europäischer Staaten“ und Mélenchon den „Austritt aus den europäischen Verträgen“. Es sind wenig Haltelinien sichtbar gegen Le Pens feste Absicht, die Europäische Union zu zerstören. Matthias Paykowski, Karlsruhe