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Nr.3/2020, S.24a

Ankündigungen, Diskussion, Dokumentation

Rechercheprojekt {Berufliche Bildung} gestartet

Johann Witte, Bremen. Berufliche Bildung in Deutschland hat sich über lange Zeiträume seit dem Mittelalter aus der Handwerksausbildung wie auch der kaufmännischen Ausbildung entwickelt. Außerhalb des allgemeinbildenden Schulwesens entstanden Fortbildungs-, später Berufsschulen, Berufsfachschulen u.a. ab Ende des 19. Jahrhunderts. Veränderungen und Entwicklungsschritte in diesem System erfolgten nur äußerst langsam. Die Auseinandersetzungen um eine Festschreibung der beruflichen Bildung in einer mehr oder weniger einheitlichen Rechtsform dauerten z.B. 50 Jahre (1919 bis 1969). Ermöglicht und befördert wurde die Verabschiedung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) in einer Situation des gesellschaftlichen Umbruchs Ende der 60er Jahre vor allem auch durch die Kritik von Lehrlingsbewegung und Gewerkschaften an den Zuständen in der Lehrlingsausbildung. Mit dem BBiG sind die Möglichkeiten der Beteiligung der Gewerkschaften im dualen System der Berufsausbildung stark gewachsen. Die staatlichen Berufsfachschulen u.ä. unterliegen dagegen nur dem Einfluss der Bundesländer.

Seit den achtziger Jahren spiegeln die „Politischen Berichte“ einen Teil der Auseinandersetzung um die berufliche Bildung. Bezugspunkte dabei sind die vorangehende Lehrlingsbewegung und das seit 1970 entwickelte System der beruflichen Bildung. Die heutige Krise der beruflichen Bildung gespiegelt durch gescheiterte Entwicklungen im Laufe der Zeit, eine zurückgehende Zahl von Ausbildungsplätzen im dualen System, fehlende Verbesserungen im Berufsbildungsgesetz 2020, u.a. sollen durch das Rechercheprojekt der Katalogisierung der Veröffentlichungen in den PB mit Zusammenfassung und Verlinkung durch Stichworte begreif- und handhabbarer gemacht werden.