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Katalog-Titel:Richard Müller, „Vom Kaiserreich zur Republik“
Vergebene Stichworte / Kategorien:{Lektuereliste-Epochenbruch}

  <klbl> Vorstellung des Autors:</klbl> Richard Müller (* 9.Dezember 1880 in Weira (Thüringen), † 11. Mai 1943 in Berlin), ab 1914 Branchenleiter der Berliner Dreher im gewerkschaftlichen Metallarbeiterverband (DMV), Mitbegründer der „Revolutionären Betriebsobleute“, 1918/9 Vorsitzender des Berliner Vollzugsrats der Arbeiter- und Soldatenräte, 1922 aus der KPD ausgeschlossen.
<klbl>Das vorgestellte Buch – Weitere Veröffentlichungen:</klbl> Eine Geschichte der Novemberrevolution, Neuherausgabe Oktober 2011, hier: 10.unveränderte Auflage Oktober 2017, 788 Seiten Das Rätesystem in Deutschland. In: Die Befreiung der Menschheit. Leipzig 1921

 
<klbl> Kurze Zusammenfassung des Inhalts:</klbl> In einer historischen Trilogie unter dem Titel „Vom Kaiserreich zur Republik“ zog Richard Müller 1924/5 eine Bilanz der Novemberrevolution. Er beschrieb, wie sich aus gewerkschaftlichen Streiks und den Forderungen nach einer Beendigung des Krieges eine Revolution entwickelte und scheiterte. Im Zentrum seiner Darstellung stehen die Akteure der Revolution, Soldaten und Matrosen, Arbeiter und Arbeiterinnen und die Auseinandersetzung zwischen den Anhängern einer Räterepublik oder des Parlamentarismus. Zahlreiche zeitgenössische Dokumente illustrieren den packend erzählten Bericht von R. Müller

 
<klbl>Begründung für die Lektüre:</klbl> Bis heute wird über die Ergebnisse und Möglichkeiten der Novemberrevolution 1918/19 gestritten. Das Buch zeichnet sich dadurch aus, dass die Ereignisse von einem Metallarbeiter, einer Stimme von der Basis geschildert werden. Dieser kämpfte wie Hunderttausende anderer arbeitender Menschen gegen den Krieg und für eine Demokratie auf der Basis von Räten, in der die Arbeitenden selbst über Produktion und Politik entscheiden würden.

 
<klbl>Bezug zum Stand der Diskussion:</klbl> Die politische Stoßrichtung des Buches von Müller wird seit seinem Erscheinen von rechts wie links verworfen. Dem bürgerlichen Lager (einschließlich der Sozialdemokratie) gilt noch heute der Widerstand gegen den 1. Weltkrieg als Landesverrat und der Rätegedanke als „Bolschewismus“. Aber auch in der KPD und späteren DDR-Geschichtsschreibung war Müllers Werk nicht willkommen, weil es nicht zur Konstruktion einer heroischen Parteigeschichte der KPD passte. Es gibt aber auch kritische Stimmen, die sich mit den Möglichkeiten und Chancen befassen, die sich aus den historischen Kampferfahrungen der Massen ergeben. Für diese ist Müllers Buch ein unverzichtbares Standardwerk.

 
<klbl>Kontakt:</klbl> Andreas.Adrians@gmx.de

 
<klbl>Publikationsplan (Bearbeitungsstand):</klbl> Beta-Version zur Diskussion liegt vor. Ev. auch Gelegenheit zur Diskussion bei Konferenz, Treffen.



Und ab hier die beta-version



Publiziert am: 14. 02. 2019 Katalogisiert am: 14. 10. 2018

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