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Katalog-Titel:pb09-12-18-rezension-schmid-salomon-lechner-h
Vergebene Stichworte / Kategorien: Lechner, Karl-Helmut  •  2009 •  Lektüreberichte •  Schmidt-Salomon, Michael

Karl-Helmut Lechner,PB09-12/2009,18"Jenseits von Gut und Böse" – Handlungsfreiheit statt Moralismuswahn.In seinem Buch ‚Jenseits von Gut und Böse‘ hat sich der Autor Michael Schmidt-Salomon nicht nur mit den Beiträgen verschiedener Philosophen zu diesem Thema befasst. Sondern er hat dazu auch die bislang vorliegenden Erkenntnisse der Hirnforschung, Genetik, Evolutionsbiologie, Psychologie und Soziologie herangezogen. Am Beispiel des SS-Offiziers Adolf Eichmann bzw. dessen leitender Tätigkeit im ‚Reichssicherheitshauptamt (RSHA)“ gelangt der Autor – nach eingehender Analyse der von diesem Massenmörder im Gefängnis verfassten Texte – zu folgendem Schluß: Das NS-Regime benötigte die Ideologie des im ‚Juden‘ verkörperten ‚Bösen‘, um die zur biologischen Grundausstattung des Menschen gehörende Mitleidsreaktion unterdrücken zu können. Der Autor erkennt, dass Eichmann es nur schafft, die Liquidierung von Menschen zu organisieren, indem er ‚den Anderen‘ als depersonalisierte Marionette darstellt und seine Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur moralischen Pflicht erklärt.|


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Publiziert am: 3. 12. 2009 Katalogisiert am: 26. 02. 2012

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