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Christiane Schneider,PB08/2010,06Nach dem Hamburger Volksentscheid über die Primarschule: Ein Ergebnis, das viele Fragen aufwirft.Der Ausgang des Hamburger Volksentscheides über Schulreform ist eine herbe Niederlage, die auch für die Linke grundlegende Fragen aufwirft.
Christiane Schneider, PB07/2010,
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„Piratenprozess“ in Hamburg: Ein Beitrag zum Konflikt, nicht zur Lösung.
Schlagzeilen der letzten Wochen: „Erster Piratenprozess seit 400 Jahren in Hamburg perfekt“: Zehn Somalier – sie hatten am Ostermontag den Frachter „Taipan“ der Hamburger Reederei Komorowski überfallen und waren von Soldaten eines niederländischen Kriegsschiffes festgenommen worden – sind von den Niederlanden nach Hamburg überstellt und in Untersuchungshaft gebracht worden. Der jüngste von ihnen ist 15 oder 16 Jahre alt, fast noch ein Kind.
Christiane Schneider,PB05/2010,05Zwei Suizide in Hamburger Abschiebehaft.Zweimal innerhalb weniger Wochen sah ein Mensch in Hamburger Abschiebehaft keinen anderen Ausweg, als seinem Leben ein Ende zu setzen. Am 7. März hatte sich der junge David M. nach einem Hungerstreik im Zentralkrankenhaus des Untersuchungshaftgefängnisses erhängt. Am Morgen des 16. April fanden Bedienstete die 34-jährige Indonesierin Yeni P. tot in ihrer Zelle in der Frauenabteilung der JVA Hahnöfersand. Auch sie hatte sich erhängt.
Christiane Schneider,PB04/2010,06FC St. Pauli : Hansa Rostock – ein Spiel im polizeilichen Notstand.Die Spiele zwischen dem FC St. Pauli und Hansa Rostock sind traditionell konfliktbeladen. Wesentliche Ursache ist die sehr unterschiedliche Fan-Kultur, die sich zu gegenseitiger Feindschaft verfestigt hat.Das nutzen zahlreiche rechte Hooligans und Neonazis, die sich in der Rostocker Fanszene tummeln, regelmäßig zu gewalttätigenÜbergriffen auf die „etwas anderen“ St. Pauli-Fans. Sie werden leider durch den Verein eher ermuntert, der diese Übergriffe meist kleinredet und das offene Auftreten von Neonazis duldet. Vor ziemlich genau einem Jahr kam es in Hamburg nicht nur im Stadion, sondern rundherum und auf den An- und Abfahrtwegen zu heftigen Ausschreitungen, ebenso beim Rückspiel in Rostock.
Christiane Schneider,PB02/2010,07Hamburg: Aufklärungsbedarf nach dem gewaltsamen Tod eines psychisch Kranken - Gravierende Lücken.Am 26. Dezember 2009 wurde ein 38jähriger psychisch kranker Manndurch drei Polizeikugeln so schwer verletzt, dass er starb. Die genauenUmstände dieses schrecklichen Ereignisses werden im Verfahren gegen denBeamten aufgeklärt werden müssen, der die tödlichen Schüsse abgab.
Christiane Schneider,PB09-12/2009,10Eine Stadt für alle – linke Stadtpolitik in Tel Aviv und Hamburg.Am 16./17.11. führte die Rosa Luxemburg Stiftung und die linke Bürgerschaftsfraktion einen gemeinsamen Wokshop durch mit einer Delegation von Ir Lekulanu (‚Eine Stadt für alle‘), einer Bündnisorganisation von sozialen und Umweltbewegungen aus der Doppelstadt-Region TelAviv-Jaffa. Relativ gleichartige Erfahrungen konnten ausgetauscht werden hinsichtlich der Verteuerung von Wohnraum im Zuge der Neu-Ansiedlung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie der damit verbundenen Verdrängung der bisherigen Stadtteilbewohner-Schichten durch neu zugezogene (besser verdienende) soziale Schichten. Hinsichtlich der Frage, ob nicht der israelisch-palästinensische Konflikt alles andere überlagere, konnte man viel lernen. Man wolle sich nicht mehr, wie bisher in Israel üblich, über die Haltung zur Besetzung oder zur Zwei-Staaten-Lösung definieren. Die Grundlage von Ir Lekulanu sind die sozialen Interessen der von der Ausgrenzung Bedrohten – eine Stadt für alle – sowie die daraus resultierende Kooperation der Akteure: Der von der Vertreibung bedrohte Likud-Anhänger aus dem Süden Tel Avivs versteht, was den von Vertreibung bedrohten Palästinenser aus Jaffa bewegt – und umgekehrt. So wächst langsam eine neue Basis des Zusammenlebens.