Quelle: Politische Berichte Nr. 3, März 2017 • Gesamtausgabe: PDF Inhaltsverzeichnis: TXT

s16 Aus der Tarifbewegung

Tarifergebnis im öffentlichen Dienst der Länder erzielt

Am Freitagabend (17.2.) wurde in der Tarif- und Besoldungsrunde für die Beschäftigten der Bundesländer (ohne Hessen) ein Tarifergebnis erzielt, das deutliche Reallohnerhöhungen und strukturelle Verbesserungen beinhaltet.

Die Einigung im Einzelnen: – eine tabellenwirksame Anhebung der Gehälter um 2,0 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2017 beziehungsweise um 75 Euro Mindestbetrag als soziale Komponente; – ein weiterer Anhebungsschritt um 2,35 Prozent zum 1. Januar 2018; – die Einführung der Stufe 6 für die Entgeltgruppen 9 bis 15 in zwei Teilschritten: zum 1. Januar 2018 sowie zum 1. Oktober 2018.

„Damit setzen wir Akzente in den oberen Entgeltgruppen, die mit einer sozialen Komponente in den mittleren und unteren Entgeltgruppen ausbalanciert wird“, erläuterte Bsirske.

Weitere Ergebnisse für Beschäftigte vor allem im Sozial- und Erziehungsdienst und im Pflegebereich: – Verabredung einer Prozessvereinbarung über die Aushandlung einer neuen Entgeltordnung, von der künftig insbesondere die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst und dem Pflegebereich profitieren sollen; – bis zu einer Einigung, die in der Tarifrunde 2019 angestrebt wird, erhalten Sozialarbeiter je nach Eingruppierung 50 bis 100 Euro mehr pro Monat, Erzieherinnen und Kita-Leitungen 80 Euro.

Ergebnisse für Auszubildende: – Auszubildende erhalten eine in zwei Schritten von jeweils 35 Euro – sowie künftig 29 Tage Urlaub im Jahr.

www.verdi.de

Stahlkocher protestieren für besseres Arbeitgeberangebot

Die Stahlwerker sind im Warnstreikmodus: Mehr als 3000 Beschäftigte der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben heute (7.3.) die Arbeit niedergelegt und für ein besseres Angebot der Arbeitgeber demonstriert. Bis zur nächsten Verhandlung am 16. März wollen die Stahl-Beschäftigten den Druck erhöhen. Den Startschuss zu den Warnstreiks gaben die Stahl-Arbeitgeber am 6. März in Essen: Mit ihrem mickrigen Angebot von nur 1,3 Prozent mehr Geld sind die Beschäftigten nicht mehr in den Betrieben zu halten … Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld und will die Tarifverträge zur Altersteilzeit und zu Werkverträgen weiterführen. Am 16. März verhandeln die Tarifparteien in der dritten Runde weiter.

www.igmetall.de

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