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ARCHIV

Nr.7/2019, S.21

ArGe Sommerschule 2019 vom 8. bis 10. August 2019 in Erfurt

Die Sommerschule 2019 beginnt am Donnerstag, 8. August (14 Uhr), und dauert bis Samstag, 10. August 2019 (17.30 Uhr).

Teil I: Die identitären Bewegungen der Rechten in Europa und der Nationalismus. (Geplant: Do. 14.15 Uhr bis Fr. 10 Uhr).

Teil II : Das christliche Menschenbild in Gesellschaft und Politik und die konservative Abgrenzung zum Nationalismus (Geplant: Fr. 10 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr)

Teil III: Das politische Leitbild der Emanzipation. (Geplant: Fr. 15 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 11 Uhr)

Wir wird der Mensch mündig? Wer bleibt unmündig?

IV. AKTUELLES THEMA: Französisch-deutsche „Industriepolitik“ für Europa?

01 Organisatorische Hinweise

Donnerstag, 8. August, 14 Uhr Beginn und Begrüßung / Einleitung: Martin Fochler

Zum Verfahren. Die Texte zur Lektüre und Literaturverzeichnis werden kopiert vorliegen. Der Ablaufplan gibt einen ungefähren Rahmen vor und kann dem Verlauf der Diskussion entsprechend angepasst werden.

Teil I: Die identitären Bewegungen der Rechten in Europa und der Nationalismus. (Geplant: Do. 14.15 Uhr bis Fr. 10 Uhr).

• Originaltext des Begründers der Identitären in Österreich und Deutschland. Martin Sellner: Identitär! Geschichte eines Aufbruchs. Vorbereitung: Eva Detscher

• Kultautor der Identitären. Renaud Camus: Revolte gegen den großen Austausch. Vorbereitung: Rosemarie Steffens

• Vergleich des identitären Demokratiebegriffs: Zwei kurze Texte von Mario Müller (Kontrakultur) mit dem Carl Schmitts. C. Schmitt: Die geistesgeschichtlich Lage des heutigen Parlamentarismus und C. Schmitt: Der Begriff des Politischen. Vorbereitung: Barbara Burckhardt

• Kurze Einordnung und Lektüre von Ernst Jünger, Der Waldgang. Vorbereitung: Karl Helmut Lechner

• Moeller van den Bruck: Das dritte Reich, dazu eine kleine Einordnung, die sich stark auf Volker Weiss, Die autoritäre Revolte stützt. Vorbereitung: Christoph Cornides

• Impulsvortrag von Heinrich Detering: Zur Rhetorik der parlamentarischen Rechten. / Francois Jullien, Es gibt keine kulturelle Identität, Kapitel III und IV, Seite 35–52 / Thomas Bauer, Die Vereindeutigung der Welt, kurzer Hinweis und Auszug von Seite 67–70 über den „Authenzitätswahn“. Vorbereitung: Bruno Rocker

• Diskussion über die weitere Arbeit an diesem Thema.

Literaturverzeichnis beim kopierten Material.

Teil II : Das christliche Menschenbild in Gesellschaft und Politik und die konservative Abgrenzung zum Nationalismus (Geplant: Fr. 10 bis 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr)

Einleitung und Literaturhinweise: Karl Helmut Lechner. Wir lesen und erörtern einen bei der Hans-Seidl-Stiftung 2016 erschienen, fünf Seiten kurzen „Tagungsbericht christliches menschenbild und abendländische kultur Kampfbegriffe oder kulturelle Grundlage?“

Literaturverzeichnis beim kopierten Material.

Teil III: Das politische Leitbild der Emanzipation. (Geplant: Fr. 15 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 11 Uhr)

Wir wird der Mensch mündig? Wer bleibt unmündig?

• Immanuel Kant, „Was ist Aufklärung“ und kurzer Auszug aus „Die Methaphysik der Sitten“, Vorbereitung: Martin Fochler.

Das Ziel der Emanzipation in wirk-

mächtigen Erklärungen und Ab-

kommen. Einleitung: Rolf Gehring

• Die französische Erklärung der Menschenrechte.

• Karl Marx, Allgemeine Statuten und Verwaltungs-Verordnungen der Internationalen Arbeiterassoziation (Auszug).

• Die Europäische Menschenrechtskonvention (Auszug).

• Der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte vom 19. Dezember 1966.

Freiheitsgüter? Gerechtigkeit als Fairness?

• Kurzer Auszug aus John Rawls „Gerechtigkeit als Fairness“

• Michael Brie: Die wiederentdeckte Eigentumsfrage. Vorbereitung: Rolf Gehring

Literaturverzeichnis beim kopierten Material

Anschließend: Aussprache zu Vorhaben der ArGe. (Geplant: 11 bis 12 Uhr) Ab 13 Uhr --- Veranstaltung – Siehe nebenstehenden Text.

IV. AKTUELLES THEMA: Französisch-deutsche „Industriepolitik“ für Europa?

Was sagen Gewerkschaften und Linke, was sind ihre Ansatzpunkt eder Kritik und der Politik dazu? (Geplant von 13.30 bis 17.30 Uhr, Vorbereitung: Christoph Cornides, Matthias Paykowski.

Auch wenn in Sachen deutsch-französischer Zusammenarbeit unter dem Markenzeichen Europa bisher in der Öffentlichkeit vor allem die Themen Rüstungsindustrie, Aufrüstung und Rüstungsexport wahrgenommen wurde, erschöpfen sich darin nicht die über Paris und Berlin koordinierten Initiativen zur Zusammenarbeit zukünftiger EU-Wirtschafts-, Finanz-, Handels- und Industriepolitik.

Bereits im Juni 2017 hatten über 20 EU-Mitgliedsländer in einer sog. „Berliner Erklärung“ festgestellt, dass sie „… der Auffassung (seien), dass in der Industriepolitik die Weichen für die Zukunft in den folgenden Handlungsfeldern richtig gestellt werden müssen: …“ und danach folgt eine Aufzählung verschiedener Technologiebereiche, in denen europäische Firmen eine Weltmarktrolle spielen und durch staatliche Politik gezielt gefördert werden müssten.

In den vergangenen Monaten dieses Jahres verfassten das deutsche und französische Wirtschaftsministerium, unterzeichnet von Altmaier und Maire, ein „Manifest“ französisch-deutscher Industriepolitik. Emmanuel Macron ließ in 28 europäischen Zeitungen einen Gastbeitrag erscheinen unter dem Titel: „Wir müssen unsere Wettbewerbspolitik reformieren, unsere Handelspolitik neu ausrichten“. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) veröffentlichte im März seine „Nationale Industriestrategie 2030“, die vorsieht, dass sich der Staat stärker als bisher in die Förderung einzelner Branchen und Unternehmen einmischen soll. Dass etwa der Zusammenschluss der Zugsparten von Siemens und Alstom durch die EU-Kommission aus kartellrechtlichen Gründen verhindert worden war, dürfe nicht nochmal vorkommen.

Neue kartellrechtliche Regelungen sollen beispielsweise auch staatliche Beteiligungen an Konzernen erlauben. Zur Finanzierung europaweiter Unternehmungen soll der „Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI)“ weiter ausgebaut werden. Als erstes deutsch-französisches Projekt dieser neuen europäischen „Industriepolitik“ soll eine komplette Produktionskette für die Herstellung von Batterien mit über einer Milliarde Euro aus staatlichen Mitteln gefördert werden.

Wir lesen und interpretieren offizielle Dokumente. Kopien werden bereitgestellt.

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Organisatorische Hinweise: Wir tagen in der „JH Hochheimer Straße“, in der „JH Klingenstraße“ übernachten wir. Beide liegen nur etwa 5 Minuten Fußweg auseinander. Adresse: JH Erfurt, Hochheimer Str. 12, Klingenstraße 4, 99094 Erfurt, Tel. 0361 5626705. Die JH ist vom Bahnhof Erfurt mit der Straßenbahn 6 bis Endstation Steigerstraße zu erreichen. Von dort sind es noch ca. 200 m Fußweg. Die Kosten für Ü/F betragen ca. 35 Euro/Tag und Person. Bettwäsche ist vorhanden, bitte Handtücher mitbringen. Mittag-/Abendessen können auf Wunsch in der JH eingenommen werden. Bitte bei der Anmeldung angeben. Auf Antrag können in begrenztem Umfang auch Reisekosten übernommen werden. Wir sind wie immer als Gruppe angemeldet und haben eine gewisse Anzahl an Betten reserviert. Um die Anzahl entsprechend der Anmeldungen anpassen zu können, bitte wir euch um Anmeldungen bis 28. Juli und nur bei hanne-reiner@onlinehome.de oder telefonisch 030-39808805.