Politische Berichte Nr.04/2022 (PDF)13a
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Köln: Linke setzt Akzente beim Hochhauskonzept

Michael Weisenstein, aus platzjabbeck 3/23

In Köln wird es ein neues Konzept zu Hochhäusern geben. Der Hochhausbau im linksrheinischen Bereich bis zum Militärring und rechtsrheinisch bis zum Grüngürtel soll geregelt werden. Die Linke sieht das kritisch. Hochhäuser verursachen oft mehr Schwierigkeiten als sie Probleme lösen:

In NRW ist es nicht möglich, Sozialwohnungen in Hochhäusern zu bauen. Aber gerade die fehlen. Die erforderlichen großen Abstände zum nächsten Gebäude machen das Hochhaus ineffektiv. Sechs- bis siebengeschossige Bebauung ist am besten geeignet, möglichst viele Wohnungen auf möglichst wenig Fläche unterzubringen.

Das Umfeld des Hochhauses ist auf Straßenniveau oft sehr unwirtlich. Auch gute Architektur verhindert die negativen Auswirkungen des Hochhauses auf das Umfeld nicht. Denn die vermeintlich gute Architektur lässt sich in der Regel kaum von unten sehen. Das ist der Vogelperspektive vorbehalten. Es gibt beim Hochhaus hohe Anforderungen an die Statik und den Brandschutz. Das bedeutet, es ist überproportional viel Beton und Stahl erforderlich. Somit ist die Klimabilanz schlecht. Nur selten gibt es Hochhäuser, die teilweise aus Holz gebaut sind.

Diesen Argumenten ist der Stadtentwicklungsausschuss teilweise gefolgt: In der linksrheinischen Innenstadt soll auch künftig nicht höher als 22,5 Meter gebaut werden. Soll ein Hochhaus außerhalb der linksrheinischen Innenstand gebaut werden, welches 30 Prozent oder mehr über die Nachbarschaft hinausragt und maximal 40 Meter hoch ist, müssen Kriterien erfüllt werden, die noch genauer zu definieren sind. Über 40 Meter müssen weitere Kriterien erfüllt werden, auch die Auswirkungen auf das gesamtstädtische Bild und die Bedürfnisse der Stadt müssen mit abgewogen werden.